Auch 2017 hat es sich das Radiologienetz Deutschland zur Aufgabe gemacht, die fundierte Berichterstattung über Radiologie und Nuklearmedizin zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurden drei Beiträge mit dem gleichnamigen Medienpreis ausgezeichnet. Die Preisträger wurden im Rahmen des diesjährigen Radiologentages geehrt. Ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro wurde vergeben.
Der erste Preis ging an den TV-Beitrag „Prostata, Prostatakrebs: Was bringen neues MRT und Biopsie?“, von Bernd Thomas. Der Beitrag, erstmals ausgestrahlt im April 2017 in der Sendung Gesundheit im BR Fernsehen, berichtet anhand der Geschichte eines Prostatakrebs-Verdachts-Patienten über die Möglichkeiten eines neuen Diagnoseverfahrens. Die Jury lobte den Beitrag als „sehr schönen und gut recherchierten Bericht mit ansprechender und verständlicher Animation“ und hob besonders die „umfangreiche Darstellung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze“ hervor.
Die zweite Ehrung erhielt Sigrid Lauff für den Beitrag „Gestatten – Dr. Computer: Radiologie der Zukunft“. Der TV-Beitrag wurde bereits im November des vergangenen Jahres im SÜDWESTRUNDFUNK (SWR) gezeigt. Unter dem Stichpunkt Diagnostik 4.0 werden modernste Technologien und zukünftige radiologische Verfahren in Augenschein genommen. Auch hier hatten die Juroren viel Lob übrig: „Sehr gut aufgebauter Bericht, der umfassend über die Zukunft der Radiologie informiert.“
Die dritte Auszeichnung ging an den Journalisten Walter Willems für seinen Artikel „Die Hoffnungen ruhen auf der Tomosynthese“, der am 17.08.17 in der Tageszeitung „Die Welt“ veröffentlicht wurde. Gemäß der Jury, ein „perfekter Artikel über Vor- und Nachteile des Mammoscreenings und der Tomosynthese.“ Der Beitrag erschien anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des bundesweiten Brustkrebs-Screenings.
Die Preise wurden im Rahmen des 9. Radiologentages in Heidelberg am 18. November übergeben, dem jährlichen Treffen der insgesamt 360 niedergelassenen Radiologen und Nuklearmediziner, die sich im Radiologienetz Deutschland zusammengeschlossen haben, um durch Kooperation ihre Zukunft zu sichern. Neben der Verleihung des Medienpreises standen der Austausch zu medizinischen, Zukunfts- und Management-Themen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der Ausblick in die Zukunft der Radiologie 2030 – insbesondere das Thema Radiomics, künstliche Intelligenz, vorgetragen vom Leiter des Fraunhofer Instituts für Bildgestützte Medizin (Mevis), Prof. Horst Hahn, zeigte eindrücklich auf, wie sich das gesamte Fachgebiet der Radiologie in den nächsten Jahren dramatisch ändern wird - sicherlich auch ein spannendes Thema für Journalisten, nicht nur im Zusammenhang mit dem bereits für 2018 geplanten 4. Deutschen Medienpreis für Radiologie und Nuklearmedizin.
Alle wichtigen Informationen finden Sie unter www.radiologie.de/medienpreis.
(Dr. Michael Kreft (links) und die Preisträger Sigrid Lauff (Mitte) und Bernd Thomas (rechts) bei der Preisverleihung in Heidelberg)
Unten sehen Sie eine Übersicht über alle eingereichten Beiträge:
Michael Brendler
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung / Print
Christian Andrae
Apotheken Umschau / Print
Heidi Niemann
Ärztezeitung / Print
Jens Lubbadeh
Zeit / Print
Birgit Augustin
Südwestrundfunk / TV
Pascale Pathé
Bild der Frau / Print
Anja Krug-Metzinger
Arte / TV
Ulrike Heitze
Perspektiven – Magazin für Bildung und Gesundheit / Print
Walter Willems
Welt / Print
Sigrid Lauff
Südwestrundfunk / TV
Christiane Nitsche
Westfälische Nachrichten / Print
Bernd Thomas
Bayerischer Rundfunk / TV
Rainer Neubert
Trierischer Volksfreund / Print
Heike A. Batzer
Süddeutsche Zeitung / Print